Kategorie: Kindergärten&Kitas

Freiburger Elterngeld

Elterngeld
ist eine gute Sache, aber warum hört es so früh auf?
Weil danach Kita vorgesehen is.

Nun zahlt die Stadt Freiburg für jeden Kitaplatz 1.100 € pro Monat. Damit wird eine Betreuungsform für Kleinkinder stark begünstigt. So wird die Entscheidungsfreiheit der Eltern stark eingeschränkt.

Für Freiburg fordert: Die Eltern von Kleinkindern bekommen 1.100€ Freiburger Elterngeld pro
Monat und können dann frei entscheiden, ob Kita, Kinderfrau, Tagesmutter oder Be­treuung
durch die Eltern (wenn dafür ein Elternteil zuhause bleibt) das Beste für ihr
Kind ist.

Ein Aufteilung z.B. Betreuung halb durch eine Tagesmutter und halb durch die Eltern selbst soll ebenfalls möglich sein.

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Erhalt der Werte-Vielfalt der Kita-Träger

Die meisten Kindergärten und Kitas in Freiburg werden von gemeinnützigen Organisationen getragen.

Eltern können wählen, ob Turnkindergarten, Wilde Dreizehn, Arche Noah oder Bunte Burg der richtige Ort für ihr Kind sind. Damit treffen
sie eine wichtige Entscheidung, wie ihr Kind erzogen werden soll. Denn kein Träger erzieht wertfrei und neutral. Und das ist gut so. Eltern können sich für die Ziele und Werte eines Trägers ihrer Wahl entschieden.

Für Freiburg ist für den Erhalt der Werte-Vielfalt der Kita-Träger. Städtische Kitas sollen dort gebaut werden, wo sich kein gemeinnütziger Träger findet. Elterninitiativen sind zu fördern. Eine Erhöhung des Anteils städtischer Kitas ist unnötig und teuer. Gemeinnützige Träger bringen Wertevielfalt, einen finanziellen Eigenanteil und ehrenamtliche Arbeit ein. Das ist unverzichtbar.

Engagement für Konstanz von Kinderbetreuungspersonen

Häufiger Wechsel der Bezugsperson ist besonders für Kinder im jüngeren Alter schädlich. Daher sind langfristige Arbeitsverhältnisse für Erzieherinnen und Erzieher unerlässlich. Leider werden vielfach Erzieherinnen, besonders in Kindergärten, systematisch nur mit kurzfristigen Arbeitsverträgen angestellt und immer wieder durch Neuanstellungen ersetzt.

Beispiel: Eine Erzieherin erhält einen Arbeitsvertrag, befristet auf 2 Jahre, dieser wird noch einmal um 2 Jahre verlängert, danach endet das Beschäftigungsverhältnis, um eine Festanstellung zu vermeiden.

Der Arbeitsplatz wird durch eine Erzieherin, die anderswo Ähnliches erlebt hat, neu besetzt.

„Für Freiburg“ fordert eine konsequentere Überwachung der Arbeitsverträge in diesem sensiblen Bereich.

Evaluation der Kindergärten & Kitas

Jeder Kindergarten und jede andere Betreuungseinrichtung kann und soll ihren eigenen Stil und ihr eigenes Profil vermittelter Werte vertreten; selbstverständlich innerhalb der Vorgaben des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung.

Das Leitbild und die praktische Umsetzung der einzelnen Einrichtungen sollen transparent gemacht werden durch eine kontinuierliche Evaluation. Als Haupt-Zielkriterien sollen das Wohl der Kinder, die Zufriedenheit der Eltern und das Erreichen von Erziehungszielen dienen.

Konsequente Umsetzung des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung

Der seit 2006 gültige Orientierungsplan interpretiert und operationalisiert den Erziehungsauftrag der Verfassung und ist ab 2009 für Kindergärten verbindlich. Der Erziehungsauftrag unserer Verfassung fordert eine Erziehung zum Pluralismus und betont dabei das Primat der christlichen Werte, aus denen unsere Gesellschaft gewachsen ist und von denen sie getragen wird. Der Orientierungsplan fordert dementsprechend nicht weltanschauliche Neutralität und Wertfreiheit, sondern Sinn und Wertorientierung.

Kinder sollen „erfahren und hören von der christlichen Prägung unserer Kultur“ (S. 116), “von Menschen, die auf Gott vertrauen“ (S. 117), sollen lernen,  „zwischen Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit zu unterscheiden“.

Denn Kindern soll „ein Zugang zur christlichen Erzähltradition eröffnet werden“ (S. 118), sie sollen „Zeugnisse der Religionen in ihrem Wohnfeld kennen (Kirchen, Wegkreuze, Moscheen…) (S. 118) „um die Möglichkeit des Betens und gottesdienstlichen Feierns“ wissen (S. 119), „die Bedeutung der Feste im Jahreskreis bzw. im Kirchenjahr „erfahren und sich als möglicher Teil weltanschaulicher bzw. religiöser Gemeinschaften erleben“ (S. 119).

Die Vermittlung einer einheitlichen, vorgeblich neutralen Weltanschauung, insbesondere einer ausschließlich säkularen, religiöse Inhalte verurteilenden, lehnt „Für Freiburg“ als intolerant ab. Toleranz gegenüber anderen Weltanschauungen wird geübt, indem Kinder und Erzieherinnen die Unterschiede zwischen der eigenen und fremden Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen erfahren und zu tragen lernen. „Für Freiburg“ befürwortet die Förderung einer Vielzahl von Kinderbetreuungs-Einrichtungen unterschiedlicher Träger: immer mit klarem Leitbild, immer im Rahmen des Erziehungsauftrags unserer Verfassung.

Allgemeine Verbesserung der Kindergärten & Kitas

Kindergärten bzw. Kitas sind in der Regel der erste Lebensbereich außerhalb der Familie, in dem unsere Kinder einen beträchtlichen Anteil ihrer Zeit verbringen. Im Interesse unserer Kinder sollen Kindergärten und Kinderhäuser deshalb so gut wie nur irgend möglich gestaltet werden. Dies beinhaltet strukturell die Notwendigkeit von mehr Plätzen in vorhandenen und neuen Einrichtungen, mehr Personal und intensive Schulung des Personals, Einstellung von Fachkräften z.B. zur Sprachförderung sowie günstigere Öffnungszeiten.

Qualitätssicherung, Dokumentation und Curriculum sollen ausschließlich als Hilfestellung für die Erzieherinnen eingesetzt werden, diese aber keinesfalls darin einschränken, sich den Kindern zu widmen, den Kindern ein Gegenüber zu sein, mit diesen zu spielen und diese ganzheitlich und individuell zu fördern.