Kategorie: Kinder&Jugendliche

Förderung von Eigeninitiativen zu Schulgebäudesanierung

Nach dem Motto „fördern statt fordern“ ermutigen wir Schüler und Eltern, sich direkt für die Renovierung ihrer Schulen einzusetzen: Dies betrifft nicht nur die Eltern, die einen finanziellen Beitrag leisten können, sondern auch handwerklich begabte Eltern, die durch ihren direkten Arbeitseinsatz oft erhebliche Mittel einsparen können.

Die Schule und die Stadt als Eigentümer sind gefordert, solche Initiativen zu unterstützen, indem beispielsweise Gelder für Renovierungsmaßnahmen bevorzugt für Projekte mit hohem Eigenbeteiligungsanteil freigegeben werden.

Die primäre Verantwortung bleibt natürlich trotzdem bei der Stadt bzw. dem Schulträger.

Jobbörse für Schüler

Klamme Finanzen sind die Regel für die meisten Schüler. Viele Schüler würden gern ihr Taschengeld etwas aufbessern und wären auch bereit, dafür zu arbeiten. Dies fördert Selbstständigkeit und Eigenverantwortung und erleichtert den späteren Übergang ins Arbeitsleben. Zeitungen austragen, Babysitten, Einkaufen gehen sind Tätigkeiten, durch die Schüler ihr Taschengeld aufbessern und anderen Menschen helfen können.

Eine Internet-basierte Jobbörse für Schüler soll helfen, hier Angebot und Nachfrage passend zusammenzubringen. Vorteil für die Beteiligten ist, dass Schüler und Auftraggeber erkennen können, wie zufrieden die andere Seite jeweils mit den bisherigen Aufträgen war. Als Gegenleistung geht ein Teil des erzielten Einkommens an die Schule. Ein freiwilliger Spendenzuschlag von Sponsoren, ähnlich wie bei Wohlfahrtsbriefmarken, wird angeboten.

Förderung ehrenamtlicher Arbeiten an den Schulen

Die Verdichtung des Schulstoffs und die gestiegenen Ansprüche an die Lehrer fordern die ganze Arbeitskraft der Lehrerin beziehungsweise des Lehrers – und oft noch mehr. Engpässe entstehen.

„Für Freiburg“ sieht die Lösung hier in einer Förderung der ehrenamtlichen Arbeit an den Schulen. Mögliche Einsatzbereiche können beispielsweise sein:

  • Unterstützung der Pausenaufsicht
  • Begleitung des Unterrichts
  • themenbezogene Übernahme von Unterrichtseinheiten
  • Hausaufgabenbetreuung
  • Durchführung von AGs
  • Begleitung von Klassenfahrten
  • Mithilfe in der Kantine
  •  

Viele Eltern sind bereit, die Schule in diesen Bereichen zu unterstützen, darüber hinaus kommen auch pensionierte Lehrer, Lehrerinnen in Familienzeit und fachnahe Experten, ältere Schüler oder Studenten für unterschiedliche Aufgaben infrage.

Grundsätzlich gilt auch hier, dass eine ehrenamtliche Tätigkeit nicht unbelohnt bleiben muss.

  • s. Honorierung ehrenamtlicher Kräfte

Mit der Organisation des ehrenamtlichen Einsatzes und dem Ausbau der Schule als Jugendzentrum betraut werden soll jeweils eine Kommission von Lehrern, Eltern (typischerweise vertreten durch den Förderverein und die Elternsprecher) und die Schüler (Schüler-Mitverwaltung, wo vorhanden).

Förderung von Schulspenden / Schulsponsoren

In der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation sind die Möglichkeiten städtischer Zuschüsse zum Schulbetrieb stark eingeschränkt; umso wichtiger wird es, Eltern und Mitbürger zur Übernahme von Verantwortung zu motivieren.

An dieser Stelle können die städtischen Schulen sicher viel von den privat getragenen Bildungseinrichtungen lernen: zum einen bezüglich der Suche nach Sponsoren,  zum anderen, was die Öffnung der Schule für ehrenamtliche Arbeitseinsätze betrifft.

gezielte Vermietung von Schulräumen

Die Bereitstellung der Schulräume für die kommerziellen und nicht kommerziellen Träger der Jugendarbeit soll nicht kostenfrei erfolgen.

Die aus der Vermietung von Schulräumen erzielten Mieteinnahmen sollen in der Schule verbleiben. Dies gibt der Schulleitung einen starken Anreiz, den Aufbau eines solchen Jugendzentrums zu fördern.

Eine Entlastung des Eigentümers der Schulgebäude (typischerweise die Kommune)  erfolgt dennoch, indem insgesamt Mittel für die Errichtung von zusätzlichen Jugendzentren gespart werden können und indem Teile der Gelder für die Erhaltung und den Ausbau der Schulräume an der jeweiligen Schule verwendet werden.

Verbesserung der Schulfinanzen

Von Bund, Land und Stadt ist keine nachhaltige Verbesserung der Schulfinanzen zu erwarten; daher gilt es, Alternativen zu finden, um die Gestaltungsmöglichkeiten der Schulen zu verbessern.

Die Vorschläge von „Für Freiburg“ sind:

  • gezielte[  Vermietung von Schulräumen
  • Förderung von Schulspenden / Schulsponsoren
  • Förderung ehrenamtlicher Arbeiten an den Schulen
  • Jobbörse für Schüler
  • Förderung von Eigeninitiativen zu Schulgebäudesanierung
  • Leistungsorientierte Vergabe städtischer Schulzuschüsse

Einrichtung von Positive-Gaming Zentren an Schulen

In der Förderung von Zentren für positive Spiele an den Schulen sehen wir einen Erfolg versprechenden Ansatz, um gemeinschaftliches Spielen zu fördern. Durch gute technische Ausstattung  wird das Spielen hier deutlich attraktiver als das Spielen allein. Gemeinschaftliche Musikspiele (Tanz-/Singspiele), Geschicklichkeitsspiele (Fahr-/Flugsimulatoren), Konstruktionsspiele etc. machen, unterstützt von einer professionellen erlebnisorientierten Technik, mehr Spaß und sind attraktiv genug, um Kinder von fragwürdigen Spielen fernzuhalten und den Gemeinsinn zu fördern.

Schule als Jugendzentrum

Jede Schule ist bereits ein Jugendzentrum. Die Frage ist lediglich, wie gut die Schule als Jugendzentrum ist.

Wir fordern eine generelle Öffnung der Schulen für Jugendarbeit.

Schule als Jugendzentrum

Derzeit werden Schulgebäude im Wesentlichen vormittags und teilweise in den höheren Klassenstufen auch am frühen Nachmittag zum Unterricht genutzt. In der zweiten Hälfte des Tages stehen die meisten Schulräume leer.

Die teuren Sporthallen bilden hier eine Ausnahme: Sie werden in der Regel der Vereinsarbeit zur Verfügung gestellt. Deshalb sollte eine ähnliche Regelung auch für die übrigen Räume der Schule möglich sein.

Außerhalb des Schulunterrichts sollen die Schulräume primär der Jugendarbeit, aber auch der allgemeinen Arbeit von gemeinnützigen Organisationen zur Verfügung gestellt werden:

Zuallererst gilt dies für die zahlreichen gemeinnützigen Vereine und konfessionellen Organisationen: Musikvereine, Rotes Kreuz, Malteser und ähnliche Hilfsorganisationen, Selbsthilfevereine, Pfadfinder, Modellbauvereine, Schachvereine, Sprach-/Ländervereine, Aquarien- und Terrarienvereine etc., Bienenzucht- und andere Tiervereine, Gesangsvereine, Bridge- und andere Spielvereine, Fastnachtszünfte, Film-, Foto- und Videovereine, Fliegervereine, Heimatvereine, politische Vereine, Yogavereine.

Neben verschiedensten Vereinen und konfessionell organisierten Gruppen kommen dafür auch, ähnlich wie in der Volkshochschule, frei organisierte Angebote infrage.

Beispiele:

  • Eine „AG Drachenbau“ (von Eltern organisiert)
  • Eine freie Projektgruppe für ein Theaterstück (von Schülern, Eltern und Außenstehenden gemeinsam organisiert)
  • Spielgruppen
  • Mal- / Bastelgruppen
  • Mutter-Kind-Gruppen

Darüber hinaus soll die Schule für ausgewählte kommerzielle Bildungsangebote geöffnet werden: Musikschulen, Anbietern von Sprachkursen, Hausaufgabenhilfen und positiven Spielangeboten. Es soll ermöglicht werden, auch gewerbliche Tätigkeiten in den Schulräumen auszuüben. Die Betreuung des Angebots soll trialogisch durch Lehrer, Eltern und Schüler erfolgen.

Synergieeffekte

Durch den Ausbau der Schulen zu vollwertigen Jugendzentren ergeben sich vielerlei Synergieeffekte:

  • Das erweiterte Programmangebot entlastet berufstätige Eltern, die eine teure Betreuung anderswo nicht finanzieren könnten.
  • Zahlreiche Fahrten zu Vereinen, Musikschulen, Nachhilfe etc. können entfallen. Dies entlastet Eltern und Umwelt und verschafft den Schülern mehr Freizeit. Das längere, freiere Zusammensein verbessert zudem die Gemeinschaft unter den Schülern, stärkt Freundschaften, verbessert die Integration. Manchem Schüler wird es dadurch möglich werden, Aktivitäten wahrzunehmen, die ihm sonst aus praktischen Gründen verwehrt blieben. Insgesamt werden die Träger von Jugendarbeit gefördert.
  • Die Eigeninitiative der Schüler zur gemeinsamen Freizeitgestaltung und Projektarbeit wird gestärkt.
  • Kommerzielle Bildungsangebote können durch die Bereitstellung der Infrastruktur der Schule günstiger angeboten werden.
  • Für die Schulen ergeben sich hieraus bedeutsame Einnahmequellen sowie eine wertvolle Unterstützung in der Betreuung der Schüler.

Win-Win Situation

Vom Ausbau der Schulen zu vollwertigen Jugendzentren profitieren alle Beteiligten:

  • Kinder
  • Eltern
  • Lehrer
  • Kommunen
  • Jugendgruppen
  • Vereine
  • Kirchengemeinden
  • kommerzielle Bildungsanbieter
  • Schulen

Förderung von G9-Angeboten

Vielen Eltern bereitet das Turboabitur „G8“ Sorge. Sie sind  davon überzeugt, dass die daraus resultierende Verlängerung der Schultage, die Verflachung des Schulstoffs und das Mehr an Hausaufgaben ihrem Kind nicht guttun. Weitaus wichtiger als ein um ein Jahr vorgezogener Eintritt ins Berufsleben ist ihnen, dass auch ihre Kinder eine schöne Jugend erleben und einen guten Rahmen für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit erhalten. Deshalb möchten sie, dass ihrem Kind genügend Zeit für soziale Kontakte, die Pflege von Hobbys, Musik, Sport und für das Engagement in Vereinen bleibt – und darüber hinaus auch für unbeschwerte Freizeit mit Freunden.

Weiterhin werden staatliche Schulen trotz anderslautender Wahlversprechen und gegen den Willen der breiten Mehrheit letztlich aus rein wirtschaftlichen Gründen weitgehend auf das G8-Abitur verpflichtet. Daran ist kommunalpolitisch zunächst nichts zu ändern; dennoch kann und soll unsere Stadt politisch auf eine Rückkehr zu G9 hinwirken. Für Freiburg möglich ist z.B. eine Förderung der privaten Schulträger, die ein G9-Abitur anbieten.