Kategorie: Wohnraum

Renovieren statt Kern-Sanieren

Menschen mit geringem Einkommen beanspruchen weniger Wohnfläche pro Kopf.

Häufig werden Altbauwohnungen mit günstiger Miete und vielen Bewohnern so renoviert, dass nachher weniger Bewohner in teuren Wohnungen leben. So wird durch Luxus-Sanierung die Wohnungsnot verstärkt.

Gefördert werden sollen Renovierungsmaßnahmen, durch welche die Zahl der Bewohner nicht verringert wird. Renovierung städtischer Wohnungen ist so durchzuführen, dass die Anzahl der Wohnungsbewohner mindestens erhalten bleibt.

Kommunales Vorkaufsrecht nutzen

Wir freuen uns, dass unser Forderung bereits umgesetzt wurde. Das kommunale Vorkaufsrecht ermöglicht Freiburg, Immobilien zu dem Preis zu kaufen, den ein dritter mit dem Verkäufer verbindlich ausgemacht hat – ohne Zustimmung des Verkäufers oder Käufers.
Die Stadt Freiburg tritt einfach an Stelle des Käufers, so daß dem Verkäufer kein wirtschaftlicher  Schaden entsteht. So kann die Stadt Freiburg gezielt Wohnungen und Häuser zur Wohnraumbeschaffung gewinnen und Spekulationskäufe verhindern.

Im Vermögenshaushalt der Stadt wirken sich diese Käufe auch bei vollständiger Finanzierung durch Banken nicht negativ aus, da der Kreditaufnahme für den Kauf ja der Wert des Hauses gegenübersteht – genauso wie beim Kauf einer Wohnung durch deren Bewohner.

Und schließlich sind wir Freiburger ja die Bewohner unserer Stadt.

Für Freiburg sagt: Weiter so, kaufen wir unsere Stadt zurück!

Anonyme Meldestelle für Korruption

Korruption ist in Deutschland auf dem Vormarsch.

Im Rating der EOS ist Deutschland 2018 auf 66 von 100 Punkten abgestürzt.

„Der World Economic Forum Executive Opinion Survey (EOS), der jährlich Führungskräfte aus der Wirtschaft befragt, sinkt von 74 auf 66 Punkte (von 100) – aus Sicht der Wirtschaftschefs nimmt Korruption und Bestechung in Wirtschaft und öffentlichen Institutionen in Deutschland zu.“

Transparency International https://www.transparency.de/cpi/

Korruption findet viele Wege.
Auf der amtlichen Seite können z.B. Angebote von Baufirmen, Wettbewerbsbeiträge von Architekten oder Einsprüche von Anwohnern „verschwinden“, Masse falsch berechnet oder begünstigende Ausnahmegenehmigungen erteilt werden.
 Als Gegenleistung können Dienstleistungen (z.B. Bauarbeiten) oder Luxusgüter (z.B. Seidenteppiche) für einen Bruchteil des Wertes überlassen oder zu überhöhten Preise abgekauft werden (z.B. Gemälde, Modeschmuck).

Für Freiburg fordert eine anonyme städtische Meldestelle für Korruption als Stabstelle des Oberbürgermeisters.

Transparente Statistik der Wohnraumsituation

Der Zahlenspiegel des Amts für Wohnraumversorgung ist ein vorbildlicher Bericht über die Wohnraumsituation in Freiburg.

Darin enthalten ist z.B. die Entwicklung der notfallmäßig wohnungssuchenden Haushalte, s. Grafik.)

Auf der Internetseite der Stadt finden wir ihn zuletzt für 2015.

Für Freiburg fordert die wichtigsten Kennwerte aus diesem Bericht – z.B. die Anzahl der notfallmäßig wohnungssuchenden Haushalte – in tagesaktuell auf der Webseite der Stadt bereitzustellen.

Transparente Beschlussfindung im Bauausschuss

Eigentlich sind die Sitzungen des Bauausschusses des Stadtrats grundsätzlich öffentlich. Die Praxis sieht gänzlich anders aus.

Für Freiburg fordert, dass mindestens 3/4 der Sitzungen des Bauausschusses auch tatsächlich öffentlich stattfinden. Warum Tagesordnungspunkte hinter verschlossenen Türen behandelt werden sollen, ist jeweils ausführliche schriftlich zu begründen.

Gläserne Kalkulation des Dietenbach-Projekts

Eine „gläserne Kalkulation“ wurde von der Stadt Freiburg und dem Vorstand der Sparkasse für das Projekt Dietenbach zugesagt.

Das war 2017. Schon damals gab ein Finanzierungsloch von 100 Mio. Euro.

Für Freiburg fordert die versprochene gläserne Kalkulation für das Dietenbach-Projekt ein. Die Kosten der verschiedenen Gestaltungsalternativen (z.B. Straßenbahn vs. Elektrobusse, Bäume fällen vs. Bäume versetzen) sind klar auszuweisen.

Großbauprojekte übersteigen die geplanten Kosten meist drastisch.

Für Freiburg fordert: Die Kalkulation soll einen Risikokatalog beinhalten: Wer haftet für welche Kostenüberschreitungen.

Transparente Verträge zum Dietenbach-Projekt

Mit der Entwicklung und Vermarktung des neuen Stadtteils Dietenbach wurde die „Dietenbach GmbH & Co. KG“ beauftragt. Alleiniger Gesellschafter ist die „Sparkasse Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH“. Diese wiederum gehört der Sparkasse. Jedes dieser Unternehmen will am Dietenbachgelände mitverdienen.

Freiburger Stadträten wird Auskunft über die genauen vertraglichen Vereinbarungen verweigert.

Wir fordern vollständige Offenlegung der Verträge zum Dietenbachgelände, schon in der Planungphase.

Anpassung ans mediterrane Klima

Temperaturen, Tiere und Pflanzen wie sie nur südlich der Alpen erwarten darf. Ohne unser Engagement für das Bewahren der Schöpfung zu verringern, wollen wir das Beste auch aus den heißen Sommern machen.

Lassen wir den Bergen die Schwarzwald Romantik: Freiburg bietet mediterrane Lebensqualität in Deutschland, gehen doch in unserer Städteplanung darauf ein.

Die Palmen, Oleander und Oliven der Stadtgärtnerei machen es vor. Sie passen besser zu Sandstein als zu Beton. Pflastersteine und Platten aus Quarzit sind ein ist eine  alternative zu Basal und Asphalt.

Auch Elemente südländische Baukultur, verspielt und elegant, können zum Urlaubsgefühl daheim in Freiburg beitragen, ebenso die mit wenig Platzaufwand möglichen Beachvolleyballfelder.

Weitere Maßnahmen zur Anpassung ans mediterrane Klima:

  • Dachterrassen als Kleingärten
  • Fassadenbegrünung, Balkonbegrünung & Dachbegrünung
  • Nachbarschaftscafés am Straßenrand
  • Grundwasserkühlung

Wärmeverbund statt Klimaanlage

Zunehmend werden Klimaanlagen im Stadtgebiet installiert, da die sommerlichen Temperaturen in Freiburg für viele Menschen schwer zu ertragen sind.

Günstig für die Umwelt ist, die von Klimaanlagen transportierte Wärme zur Brauchwassererwärmung zu nutzen, statt sie mehr oder weniger geräuschvoll zu „vernichten“.

Eine solche Kopplung von Kühlung von Erwärmung wird als Wärmeverbund bezeichnet.

Für Freiburg fordert die Förderung von Wärmeverbundanlagen an Stelle von Klimaanlagen.

Grundwasserkühlung

In weiten Bereichen Freiburgs ist die Grundwassertemperatur im Sommer niedriger als im Winter.

Warum: Das kalte Oberflächenwasser des Winters fließt im Sommer unter Freiburg hindurch, und umgekehrt: Das warme Oberflächenwasser des Sommers fließt im Winter unter Freiburg hindurch.

Dadurch kann in Freiburg die Winterkälte zum Kühlen im Sommer genutzt werden. Freiburgs privilegierte Lage bietet sozusagen eine natürliche Klimaanlage – ähnlich wie auch der Höllentäler Wind an Sommerabenden für angenehme Abkühlung sorgt.

Für Freiburg fordert die Förderung von Grundwasserkühlsystemen für öffentliche und private Gebäude.