Kategorie: Klimagerecht bauen

Anpassung ans mediterrane Klima

Temperaturen, Tiere und Pflanzen wie sie nur südlich der Alpen erwarten darf. Ohne unser Engagement für das Bewahren der Schöpfung zu verringern, wollen wir das Beste auch aus den heißen Sommern machen.

Lassen wir den Bergen die Schwarzwald Romantik: Freiburg bietet mediterrane Lebensqualität in Deutschland, gehen doch in unserer Städteplanung darauf ein.

Die Palmen, Oleander und Oliven der Stadtgärtnerei machen es vor. Sie passen besser zu Sandstein als zu Beton. Pflastersteine und Platten aus Quarzit sind ein ist eine  alternative zu Basal und Asphalt.

Auch Elemente südländische Baukultur, verspielt und elegant, können zum Urlaubsgefühl daheim in Freiburg beitragen, ebenso die mit wenig Platzaufwand möglichen Beachvolleyballfelder.

Weitere Maßnahmen zur Anpassung ans mediterrane Klima:

  • Dachterrassen als Kleingärten
  • Fassadenbegrünung, Balkonbegrünung & Dachbegrünung
  • Nachbarschaftscafés am Straßenrand
  • Grundwasserkühlung

Wärmeverbund statt Klimaanlage

Zunehmend werden Klimaanlagen im Stadtgebiet installiert, da die sommerlichen Temperaturen in Freiburg für viele Menschen schwer zu ertragen sind.

Günstig für die Umwelt ist, die von Klimaanlagen transportierte Wärme zur Brauchwassererwärmung zu nutzen, statt sie mehr oder weniger geräuschvoll zu „vernichten“.

Eine solche Kopplung von Kühlung von Erwärmung wird als Wärmeverbund bezeichnet.

Für Freiburg fordert die Förderung von Wärmeverbundanlagen an Stelle von Klimaanlagen.

Grundwasserkühlung

In weiten Bereichen Freiburgs ist die Grundwassertemperatur im Sommer niedriger als im Winter.

Warum: Das kalte Oberflächenwasser des Winters fließt im Sommer unter Freiburg hindurch, und umgekehrt: Das warme Oberflächenwasser des Sommers fließt im Winter unter Freiburg hindurch.

Dadurch kann in Freiburg die Winterkälte zum Kühlen im Sommer genutzt werden. Freiburgs privilegierte Lage bietet sozusagen eine natürliche Klimaanlage – ähnlich wie auch der Höllentäler Wind an Sommerabenden für angenehme Abkühlung sorgt.

Für Freiburg fordert die Förderung von Grundwasserkühlsystemen für öffentliche und private Gebäude.

Nachbarschaftscafés am Straßenrand

In heißen Ländern zieht es viele Menschen am Abend ins Freie.
Für Menschen ohne Gärten sind das Straßen und öffentliche Grünanlagen.

Für Freiburg fordert, dass Nachbarschaftsinitiativen in der Stadt in  Nachbarschaftscafés genehmigungs- und abgabenfrei Ihre selbstgemachten einfache Produkte (Kuchen, Pizza, Salate, etc…) in Vorgärten und wo es der Verkehr erlaubt auf Bürgersteig und Straßenrand anbieten dürfen – ähnlich wie Straußwirtschaften auf dem Land.

Fassadenbegründung, Balkonbegrünung & Dachbegrünung

Für Freiburg tritt ein für eine wirklich grüne Stadt.

Begrünung verbessert das Stadtklima, macht die heißen Sommer erträglicher, hebt die Lebensqualität

Für Freiburg fordert: Dächer, Fassaden und Balkone sollen verfahrensfrei begrünt werden können.

Bebauungspläne sind entsprechend zu ändern.

Ein Wettbewerb für die gelungenste Begrünung soll ausgeschrieben werden.

Dachterrassen als Kleingärten

Im Mittelmeerraum sieht man sie in allen Städten. Oft sind sie abendlicher Treffpunkt der Bewohner. Dachterrassen steigern die Lebensqualität.

Für Freiburg fordert obligatorische begrünte Dachterrassen für Freiburger Neubauten und großzügige Genehmigung für den Einbau von Terrassen auf und in Schrägdächern – bevorzug so, dass sie für alle Hausbewohner gemeinschaftlich zugänglich sind.

Eine Dachterrasse kann beides sein: Kleingarten und Solaranlage. Schwenkbare semitransparente Solarmodule bieten das richtige Maß an Verschattung, so dass sich Pflanzen und Menschen sich auf den Dachterrassen nicht nur abends wohlfühlen.

Bebauungspläne sind entsprechend zu ändern.