Kategorie: Programm

Gemeinschaftliches Wohnen fördern

Einer der Gründe für die Wohnraumknappheit ist der steigende Bedarf an Wohnraum pro Kopf. In den letzten 20 Jahren ist die Wohnfläche deutschlandweit pro Person um ca. 20% gestiegen. Ein Grund dafür ist die Zunahme alleinlebenden Menschen.

Wohnfläche pro Einwohner. Statistisches Bundesamt nach IREF. https://de.irefeurope.org/doc1586

Allein leben verbraucht viel Wohnraum.

Einfach zu verdeutlichen ist dies an den Berechnungen für Sozialwohnungen:
- 4 Personen in vier Ein-Personen-Haushalten stehen 180 qm Wohnfläche zu.
- 4 Personen in einem Vier-Personenhaushalt stehen 90 qm zu.
- Wenn vier Personen zusammenziehen, schaffen sie Wohnraum für 4 weitere Personen.

2018 lebten mehr als die Hälfte (54%) der Freiburger allein; nur 20 % der Freiburger lebten mit 2 oder mehr Personen zusammen. Positiv gesehen bedeutet das: durch gemeinschaftliches Wohnen lässt sich eine Menge Wohnraum gewinnen.

Für Freiburg setzt sich für die städtische Förderung von Mehrpersonenhaushalten ein. Zusammenziehen in Sozialwohnungen soll finanziell unterstützt werden. Für gemeinschaftliches Wohnen geeignete (Um-)Bauvorhaben sollen bevorzugt werden, Parkerlaubnisse sollen bevorzugt vergeben werden, Gebühren reduziert werden.

Unterfahrschutz für alle Straßenbahnen

Immer wieder waren die Freiburger Straßenbahnen in tragische Unfälle verwickelt. Unter eine Straßenbahn zu geraten, verursacht besonders schwere Verletzungen, und auch die Bergung kann wegen der Verzögerung tödlich sein. Wir fordern, alle Freiburger Straßenbahnen, d.h. insbesondere die älteren Modelle, mit wirksamem Unterfahrschutz auszustatten.

Förderung einer Kultur des Gebens und Nehmens

Die Gegenfinanzierung der Honorierung ehrenamtlicher Tätigkeiten soll durch Spenden und durch Beiträge der Empfänger erfolgen.

Geben und Nehmen

Grundsätzlich gilt: Jeder, der etwas empfängt, möge auch etwas zurückgeben. Nicht als Bezahlung als Anerkennung und Geschenk. Der Natur des Ehrenamts entsprechend muss dies nicht Geld sein; gefragt ist auch ein ehrenamtlicher Einsatz der eigenen Zeit, Kraft und Fähigkeiten. Fast jeder Bürger kann auf diese Weise etwas tun. „Für Freiburg“ setzt sich ein für eine Kultur der gegenseitigen Hilfe – gegen den Trend zum Individualismus in unserer Zeit.

Spenden

Wie von Vereinen und konfessionellen Initiativen vorgemacht, soll auch auf städtischer Ebene das Einwerben von Spenden einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung (-> Haushalt) und insbesondere zur Honorierung ehrenamtlicher Kräfte leisten.

Honorierung ehrenamtlicher Kräfte

Im Idealfall erfolgt keinerlei materielle Entlohnung einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Dem Mitarbeiter ist es eine Ehre, das zu tun, was wichtig ist, und er kann es sich erlauben, gänzlich ohne Bezahlung tätig zu sein.

Immaterielle Honorierungen durch öffentliche Auszeichnungen und Preise, symbolische Honorierungen wie beim Ein-Euro-Job und manchem 450-Euro-Job, aber auch umfangreichere Honorierungen durch Aufwandsentschädigungen, Prämien und Sonderhonorare, sind Möglichkeiten, das Ehrenamt zu würdigen, zu fördern und manchem erst zu ermöglichen. „Für Freiburg“ setzt sich für eine breite Ausweitung einer solchen Honorierung ehrenamtlicher Tätigkeiten ein.

Lernen wir doch als Stadt von den gemeinnützigen Vereinen wie es geht.

Finanzierung ehrenamtlicher Tätigkeiten

Ehrenamtliche Tätigkeit bedeutet nicht, dass die entsprechende Tätigkeit nicht honoriert werden darf, sondern, dass die Honorierung die ehrenamtliche Tätigkeit nicht aufwiegt oder abgilt. Einfach ausgedrückt: Ehrenamt ist deutlich unterbezahlt. Ehrenamtliche Mitarbeiter leisten weit mehr, als sie an Bezahlung erhalten.

Dies lässt Spielraum für verschiedene Modelle von Honorierung ehrenamtlicher Tätigkeit:

Vorrang ehrenamtlicher Projekte

Ehrenamtliche Tätigkeit findet an vielen Stellen statt – oft unerkannt.

Ein finanzieller Zuschuss für bestehende ehrenamtliche Arbeit ist weitaus kostengünstiger und wirksamer als die Beschäftigung städtischer Mitarbeiter. „Für Freiburg“ möchte Jugendarbeit, Sozialarbeit, Kulturarbeit etc. da stärken, wo sie bereits ehrenamtlich stattfindet. Städtische Projekte sollen sich auf Bereiche konzentrieren, die nicht durch ehrenamtliche Initiativen versorgt sind.

Allein die katholische Kirche in der Erzdiözese Freiburg leistet jährlich viele Millionen Betreuungsstunden für Jugendliche. Solch große Zahlen machen deutlich, dass es wesentlich effizienter ist, bestehende ehrenamtliche Arbeit zu fördern, als sich allein auf städtische Parallelstrukturen zu verlassen.

Gegenwärtig verwendet die Stadt Freiburg ca. 150 Millionen[  Euro für angestellte Mitarbeiter, aber nur 0,7 Millionen Euro für ehrenamtliche Mitarbeiter. Auch wenn dies natürlich so nicht ganz vergleichbar ist, sollte die Gegenüberstellung das Potenzial deutlich machen.

Evaluation

  • -> Evaluation der Senioreneinrichtungen
  • -> Evaluation der Kindergärten und Schulen
  • -> regelmäßige repräsentative Befragungen der Bevölkerung zu aktuellen städtischen Problemen, Projekten und Maßnahmen.


Etablierung positiver Evaluationen

Der mittelfristig zu erreichende Effizienzgewinn durch das zentrale Qualitätsmanagement wird kostenneutral eine Ausweitung in der Evaluation und insbesondere des Beschwerdeverfahrens  ermöglichen.

Evaluation

  • meint hier typischerweise Befragung der Beteiligten, zum Beispiel Befragung der Bewohner von Senioreneinrichtungen und deren Angehörigen, aber auch der Mitarbeiter dieser Einrichtungen über ihre Zufriedenheit mit den verschiedenen Aspekten der Einrichtung (Gestaltung der Wohnungen, zeitlicher Ablauf, Personalausstattung, Güte der Versorgung, …).
  • Evaluation ist keine Kontrolle im negativen Sinn. Vielmehr: Die Ergebnisse der Evaluation können und sollen eingesetzt werden, um Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen und zu realisieren.
  • Die Erfahrung zeigt: Bei regelmäßiger Evaluation ergeben sich Verbesserungen in fast allen Bereichen.

Vorgesehene Evaluationen sind beispielsweise:

  • -> Evaluation der Senioreneinrichtungen
  • -> Evaluation der Kindergärten und Schulen
  • -> regelmäßige repräsentative Befragungen der Bevölkerung zu aktuellen städtischen Problemen, Projekten und Maßnahmen.


Regelmäßige repräsentative Befragung der Bevölkerung zu aktuellen städtischen Problemen und Maßnahmen

Um krasse Diskrepanzen zwischen dem Willen der Bevölkerung und den Beschlüssen des Gemeinderats, wie sie beim versuchten Verkauf der städtischen Wohnungen zutage getreten sind, in Zukunft wirksam zu verhindern, setzt sich „Für Freiburg“ für eine regelmäßige repräsentative Befragung der Bevölkerung zu aktuellen städtischen Problemen, Projekten und Maßnahmen ein.