Schlagwort: Kultur

Kulturgutscheine

Jedes Ticket des Theaters wird von der Stadt Freiburg mit
ca. 100 Euro bezuschusst. So werden die kulturellen Vorlieben weniger Menschen bedient.

Für Freiburg fordert die jährliche Ausgabe von Kulturgutscheinen
an alle Freiburger. Diese Kulturgutscheine können dann bei registrierten
Kulturveranstaltern eingesetzt werden. So kommt Kulturetat genau dort an, wo es
die Freiburger wünschen. Kulturgutscheine fördern die  kulturelle Vielfalt in Freiburg.

Förderung des Sponsorenwesens

“Für Freiburg“ setzt sich für eine Förderung des Sponsorenwesens ein.

Der Blick über die Landesgrenzen lehrt, dass wohlhabende Menschen durchaus bereit sein können, die Öffentlichkeit in erheblichem Umfang zu unterstützen, etwas von dem, was sie von der Gesellschaft erhalten haben, wieder zurückzugeben. Wir möchten diese Form der Philanthropie fördern und Bürger der Stadt Freiburg ermutigen, gezielt freiwillige Beiträge für ihren Stadtteil und ihre Stadt zu leisten.

Besonders geeignet dazu sind profilierte Projekte, wie beispielsweise das Städtische Theater. Hier wird durch die anstehende Mittelkürzung neben finanziellen Beiträgen auch ehrenamtliches Engagement in erheblich gesteigertem Umfang nötig und möglich.

  • Der Aufbau des Freiburger Theaters nach dem Zweiten Weltkrieg ist ein gutes historisches Beispiel für die Möglichkeiten eines umfangreichen ehrenamtlichen Engagements und nachhaltiger Spendenakquise.
  • Theater-Geschäftsmodelle aus dem US-amerikanischen Kulturkreis zeigen, wie anspruchsvolle Kunst auch ohne umfangreiche öffentliche Zuschüsse gelingen kann.

Mittelfristige Reduktion des Theaterzuschusses

In einer Zeit, in der Freiburg hoch verschuldet ist, sind jährliche Subventionen für das Städtische Theater in Millionenhöhe nicht verantwortbar. Mittelfristig halten wir eine Reduktion des Theaterzuschusses für notwendig. Diese frei werdenden Haushaltsmittel sollen zur Schuldenreduktion eingesetzt werden. Eine Kompensation ist durch Mäzene und Sponsorengelder anzustreben.

Aktionen verbilligter Kulturangebote

Für weniger wohlhabende Bürger sind das Theater und andere teure Kulturangebote unerschwinglich. Um hier der Aufspaltung der Gesellschaft in Arm und Reich entgegenzuwirken, fördert „für Freiburg“ Aktionen verbilligter Kulturangebote, wie den im US-amerikanischen Kulturkreis verbreiteten „Pay-as-much-as-you-can-day“.

Dabei zahlt jeder Zuschauer beispielsweise an der Theaterkasse so viel, wie er für die Veranstaltung aufbringen kann. Die Erfahrung lehrt, dass die Einnahmen solcher Veranstaltungen durchaus kostendeckend sein können.

Weitere Möglichkeiten sind Tage mit verbilligtem oder freiem Eintritt, wie vom vatikanischen Museum und anderen bedeutenden Einrichtungen vorgemacht. Dies ermöglicht es, kulturell entsprechend interessierten Menschen an einer Erlebniswelt teilhaben zu lassen, die ihnen sonst aus finanziellen Gründen versagt bliebe.

In Freiburg gibt es inzwischen, wie in vielen anderen Großstädten, „Kulturwunsch“: hier werden kostenlose Eintrittskarten für leer gebliebene Plätze von Veranstaltungen an BürgerInnen vermittelt, die den Nachweis der Bedürftigkeit erbringen.  


Aktionen verbilligter Kulturangebote

Für weniger wohlhabende Bürger sind das Theater und andere teure Kulturangebote unerschwinglich. Um hier der Aufspaltung der Gesellschaft in Arm und Reich entgegenzuwirken, fördert „für Freiburg“ Aktionen verbilligter Kulturangebote, wie den im US-amerikanischen Kulturkreis verbreiteten „Pay-as-much-as-you-can-day“.

Dabei zahlt jeder Zuschauer beispielsweise an der Theaterkasse so viel, wie er für die Veranstaltung aufbringen kann. Die Erfahrung lehrt, dass die Einnahmen solcher Veranstaltungen durchaus kostendeckend sein können.

Weitere Möglichkeiten sind Tage mit verbilligtem oder freiem Eintritt, wie vom vatikanischen Museum und anderen bedeutenden Einrichtungen vorgemacht. Dies ermöglicht es, kulturell entsprechend interessierten Menschen an einer Erlebniswelt teilhaben zu lassen, die ihnen sonst aus finanziellen Gründen versagt bliebe.

In Freiburg gibt es inzwischen, wie in vielen anderen Großstädten, „Kulturwunsch“: hier werden kostenlose Eintrittskarten für leer gebliebene Plätze von Veranstaltungen an BürgerInnen vermittelt, die den Nachweis der Bedürftigkeit erbringen.  


Antrag Wettbewerb Kunstkommission Siegesdenkmal

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Siegesdenkmal steht. Die Planungen der Stadt ebenfalls. Manchmal stimmt die Reihenfolge nicht ganz. So auch hier: Die Ergebnisse des Wettbewerbs der Kunstkommission lagen erst zu einem Zeitpunkt vor, als an den Abläufen kaum mehr etwas verändert werden konnte. Dennoch ist es unhaltbar, die eingebrachten Entwürfe völlig zu ignorieren, wie es nun offensichtlich geschehen soll.

Was hier vorgelegt wurde, hat einen künstlerischen Rang, den zu missachten ein kulturelles Armutszeugnis bedeuten würde. Hier geht es um weit mehr als die schlichte Wiederaufstellung einer Statue, die halt schon immer da stand. Der Symbolcharakter dieses Monuments war und ist ja durchaus gewollt; demnach muss er zwingend auch im Kontext heutigen Denkens gesehen werden. Und heutiges Denken ist hoffentlich grundlegend anders als das zur Zeit der Entstehung des Denkmals und des Krieges, an den damit erinnert werden soll. Das äußert sich allein an der Tafel mit der Inschrift: „den nachfolgenden Geschlechtern zum Vorbild“ – eine nach unserem heutigen Verständnis unsägliche Aufforderung. An nur diesem einen Beispiel ist belegt, dass eine unkritische und auch unveränderte Übernahme dessen, was vor 141 Jahren gedacht und gestaltet wurde, völlig indiskutabel ist.

Wenn man Straßen umbenennt, weil man in unserer jetzigen Sicht mit dem Handeln der Namensgeber nicht mehr einverstanden ist, muss man diese kritische Haltung auch beim Siegesdenkmal zugrundelegen. Alles andere ist inkonsequent.

Auch in der Bevölkerung besteht ein unüberhörbarer Wunsch nach einem differenzierten und geschichtsbewussten Umgang mit diesem Monument, das alles andere als einen gewöhnlichen oder gar belanglosen Teil des Bildes unserer Stadt darstellt. Und die Ausarbeitungen von SchülerInnen des Deutsch-Französischen Gymnasiums im Rahmen ihres Geschichtsunterrichtes haben, der Öffentlichkeit unbekannt, bemerkenswerte Modelle hervorgebracht. Die Überlegungen dieser Jugendlichen zur Gestaltung auf der Grundlage des historischen Geschehens, aber im Bewusstsein der politischen und kulturellen Aussage, die dadurch vermittelt wird, sind wahrlich des Nachdenkens wert. Sie wie vor allem auch die Vorschläge des Wettbewerbs der Kunstkommission zu übergehen, bedeutet eine Geringschätzung des Denkens und Empfindens eines Großteils der Menschen in dieser Stadt.
Ja, es würde Geld kosten, nachträglich nochmal etwas zu verändern. Wenn dies aber als Argument gilt, sich einer Verbesserung zu verweigern, so senden wir damit die unselige Botschaft aus, welche Gewichtung wir in einer derart bedeutsamen Frage vornehmen. Es geht hier nicht um Bronze und Stein, es geht um Werte.

Wir appellieren nachdrücklich daran, eine gewissenhafte Prüfung der eingebrachten Vorschläge vorzunehmen.