Vorbilder

Mit dieser Zusammenarbeit über konfessionelle und weltanschauliche Grenzen hinweg stehen wir in einer guten Freiburger Tradition:

Carl Metz

Carl Mez

Freiburger Unternehmer, politisch und sozial engagierter Bürger und überzeugter Christ des 19. Jahrhunderts, kann in vieler Hinsicht „Für Freiburg“ als Vorbild dienen:

In den von ihm gegründeten Mez-Fabriken (1200 Mitarbeiter) setzte sich Mez aus christlicher Gesinnung für seine Mitarbeiter ein. Die sozialen Leistungen wie Arbeitszeitbeschränkungen und obligatorische Krankenversicherung bis hin zu einem kostenlosen Wohnheim für Arbeiterinnen suchten ihresgleichen.

Mit einer Bibliothek und Kursen förderte er die Bildung der jungen Frauen.

Als Politiker wirkte Carl Mez unter anderem als Abgeordneter in der Frankfurter Paulskirchen-Versammlung 1848, als Parlamentarier im Badischen Landtag und als Freiburger Gemeinderat. Überall tat er sich als fortschrittlicher Liberaler hervor. Freiburg verdankt Carl Mez die Gründung des Evangelischen Stifts (1859), als Folge seines Lebenswerks auch die Gründung der Evangelischen Stadtmission (1882). Wesentliche Triebkraft seines Lebens ist die immer stärkere persönliche Hinwendung zu Jesus Christus gewesen.

Auch heute noch kann Carl Mez Vorbild für die Freiburgerinnen und Freiburger sein, wenn es um bürgerschaftliches Engagement, um gelebte soziale Verantwortung, um visionäre Kraft und um feste Überzeugungen geht.

Wolfgang Hoffmann

Wolfgang Hoffmann

Und auch in der jüngeren Vergangenheit, in der schwierigen Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg gaben die Freiburger Bürger Verantwortung für die Stadt an christliche Initiativen wie den christlich geprägten Freiburger Kreis, die um den Erzbischof Gröber entstandene ,,Christliche Arbeitsgemeinschaft“ CAG[1]; und die Badische Christlich-Soziale Volkspartei stellte mit dem der Zentrumspartei nahestehenden[2] Dr. Wolfgang Hoffmann für lange Jahre den Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, der erst durch seinen Tod 1956 aus dem Amt gerissen wurde. Hoffmann pflegte gute Kontakte zu den Quäkern, einer Religionsgemeinschaft, die heute zu den evangelischen Freikirchen gerechnet wird und die sich in schwieriger Zeit – aus christlicher Verantwortung – selbstlos für Freiburg engagiert hat.

[1] Torsten Böhm, Die Entstehung der CDU auf dem Gebiet des späteren Baden-Württemberg von 1945-1952

[2] Byong-Chol Lee,  Wirtschaftspolitische Konzeption der Christlichen Demokraten in Südbaden 1945-1952