Monat: Mai 2016

Flüchtlingsunterbringung

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

es ist uns keine höfliche Pflichtübung, der Verwaltung große
Anerkennung für die sehr sorgfältig und ausführlich erarbeitete Drucksache
auszusprechen. Angesichts der erheblichen Geldbeträge, die in diesem
Zusammenhang zu verplanen sind, ist eine exakte Information fraglos
erforderlich.

Die Vielzahl der vorgesehenen neuen Standorte zeigt deutlich
die Größe des Problems. Dabei fällt eine gewisse Ungleichheit in der Verteilung
über das Stadtgebiet auf. Natürlich sind wir uns der begrenzten Möglichkeiten
bewusst. Umso mehr: Respekt vor der gewaltigen Leistung der Bürgerschaft und
der Stadtverwaltung.

Grundsätzlich halten wir für dringend geboten, in den
Unterkünften die sichere Unterbringung von Frauen zu gewährleisten.

Die erforderlichen Gelder liegen in einer Höhe, die auf
keinen Fall ohne gravierende Konsequenzen für den städtischen Haushalt zu
erbringen sind. Hier muss auf drei Aspekte hingewiesen werden:

1. Es ist dringend darauf hinzuwirken, dass der Bund und das
Land ihrem Auftrag zur Unterstützung der Kommunen tatsächlich nachkommen. Die
Versorgung der Flüchtlinge geschieht vor Ort, auf den Flächen der Stadt, durch
die Behörden und Bürger der Stadt, mit den Finanzen der Stadt. Von diesen
Bedingungen lässt sich nur bei den Finanzen eine Entlastung schaffen; die muss
jedoch auf jeden Fall erfolgen.

2. Wir werden sehr darauf achten müssen, dass nicht aufgrund
der finanziellen Enge, die nun eintreten wird, wichtige andere Projekte
vernachlässigt werden. Die politischen Folgen einer solchen Entwicklung sind
hinreichend bekannt: Den rechtsgerichteten und jeder anderen xenophoben Haltung
werden Bürger zugetrieben, die sich – ob zu Recht oder nicht – benachteiligt
fühlen.

3. Der Zuzug einer derart großen Zahl von Menschen anderer
Kulturkreise bringt eine sehr hohe Belastung, nicht nur in finanzieller
Hinsicht, mit sich und schafft darüber hinaus gesellschaftliche Veränderungen,
die der Bevölkerung ebenso behutsam wie offen und klar vermittelt werden
müssen. Der optimistische Ausspruch „Wir schaffen das“ dient der Motivation
gut; die realen Gegebenheiten dürfen wir darüber nicht aus dem Blick verlieren.
Es wäre in hohem Maß verantwortungslos, dieses Jahrhundertgeschehen mit einem
so geistlosen Ansatz wie den von den „blühenden Landschaften“ von Herrn Kohl
nach der Wiedervereinigung anzugehen. Wir werden den Bürgerinnen und Bürgern
sachlich und ehrlich die Erfordernisse und gegebenenfalls auch einen Verzicht
nahebringen müssen. Winston Churchill hat das englische Volk im Weltkrieg mit
der plastischen Formel „Blood, sweat and tears“ auf die bittere Notwendigkeit
von Opfern eingestimmt. So weit geht unsere Betroffenheit nicht; wir dürfen in
der Zuversicht, dass es gut gelingen kann, an diese schwierige Aufgabe gehen.
Es wird dauern, bis diese Menschen, soweit sie hier bleiben, ein richtig
eingegliederter Teil unserer Gesellschaft sind; aber das ist ein wirklich
lohnendes Ziel.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Förderung von Jugendarbeit

Der beste Jugendschutz besteht nicht in Verboten, sondern in positiven Freizeit-Angeboten – diese gilt es breit zu fördern, besonders dort, wo sie seit Langem stattfindet: in Vereinen, in konfessionellen Gruppen und in freien Initiativen.

Gute Jugendarbeit nimmt den negativen Angeboten die Anziehungskraft, und deshalb soll sie bei verschiedensten Trägern gefördert werden, die den Erziehungsauftrag unserer Verfassung vertreten.

Die Unterstützung des positiven Spielens (mit und ohne Computer), soll durch die Förderung von Wettbewerben verschiedenster Art, durch Bereitstellung von Räumen und durch Unterstützung bei der Suche nach Sponsoren und Spendern erfolgen.

  • Schulen als Jugendzentren
  • Integration
  • Wettbewerbe
  • Förderung des Sponsorenwesens