Schlagwort: Subsidiarität

Freiburger Elterngeld

Elterngeld
ist eine gute Sache, aber warum hört es so früh auf?
Weil danach Kita vorgesehen is.

Nun zahlt die Stadt Freiburg für jeden Kitaplatz 1.100 € pro Monat. Damit wird eine Betreuungsform für Kleinkinder stark begünstigt. So wird die Entscheidungsfreiheit der Eltern stark eingeschränkt.

Für Freiburg fordert: Die Eltern von Kleinkindern bekommen 1.100€ Freiburger Elterngeld pro
Monat und können dann frei entscheiden, ob Kita, Kinderfrau, Tagesmutter oder Be­treuung
durch die Eltern (wenn dafür ein Elternteil zuhause bleibt) das Beste für ihr
Kind ist.

Ein Aufteilung z.B. Betreuung halb durch eine Tagesmutter und halb durch die Eltern selbst soll ebenfalls möglich sein.

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Förderung einer Kultur des Gebens und Nehmens

Die Gegenfinanzierung der Honorierung ehrenamtlicher Tätigkeiten soll durch Spenden und durch Beiträge der Empfänger erfolgen.

Geben und Nehmen

Grundsätzlich gilt: Jeder, der etwas empfängt, möge auch etwas zurückgeben. Nicht als Bezahlung als Anerkennung und Geschenk. Der Natur des Ehrenamts entsprechend muss dies nicht Geld sein; gefragt ist auch ein ehrenamtlicher Einsatz der eigenen Zeit, Kraft und Fähigkeiten. Fast jeder Bürger kann auf diese Weise etwas tun. „Für Freiburg“ setzt sich ein für eine Kultur der gegenseitigen Hilfe – gegen den Trend zum Individualismus in unserer Zeit.

Spenden

Wie von Vereinen und konfessionellen Initiativen vorgemacht, soll auch auf städtischer Ebene das Einwerben von Spenden einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung (-> Haushalt) und insbesondere zur Honorierung ehrenamtlicher Kräfte leisten.

Honorierung ehrenamtlicher Kräfte

Im Idealfall erfolgt keinerlei materielle Entlohnung einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Dem Mitarbeiter ist es eine Ehre, das zu tun, was wichtig ist, und er kann es sich erlauben, gänzlich ohne Bezahlung tätig zu sein.

Immaterielle Honorierungen durch öffentliche Auszeichnungen und Preise, symbolische Honorierungen wie beim Ein-Euro-Job und manchem 450-Euro-Job, aber auch umfangreichere Honorierungen durch Aufwandsentschädigungen, Prämien und Sonderhonorare, sind Möglichkeiten, das Ehrenamt zu würdigen, zu fördern und manchem erst zu ermöglichen. „Für Freiburg“ setzt sich für eine breite Ausweitung einer solchen Honorierung ehrenamtlicher Tätigkeiten ein.

Lernen wir doch als Stadt von den gemeinnützigen Vereinen wie es geht.

Finanzierung ehrenamtlicher Tätigkeiten

Ehrenamtliche Tätigkeit bedeutet nicht, dass die entsprechende Tätigkeit nicht honoriert werden darf, sondern, dass die Honorierung die ehrenamtliche Tätigkeit nicht aufwiegt oder abgilt. Einfach ausgedrückt: Ehrenamt ist deutlich unterbezahlt. Ehrenamtliche Mitarbeiter leisten weit mehr, als sie an Bezahlung erhalten.

Dies lässt Spielraum für verschiedene Modelle von Honorierung ehrenamtlicher Tätigkeit:

Vorrang ehrenamtlicher Projekte

Ehrenamtliche Tätigkeit findet an vielen Stellen statt – oft unerkannt.

Ein finanzieller Zuschuss für bestehende ehrenamtliche Arbeit ist weitaus kostengünstiger und wirksamer als die Beschäftigung städtischer Mitarbeiter. „Für Freiburg“ möchte Jugendarbeit, Sozialarbeit, Kulturarbeit etc. da stärken, wo sie bereits ehrenamtlich stattfindet. Städtische Projekte sollen sich auf Bereiche konzentrieren, die nicht durch ehrenamtliche Initiativen versorgt sind.

Allein die katholische Kirche in der Erzdiözese Freiburg leistet jährlich viele Millionen Betreuungsstunden für Jugendliche. Solch große Zahlen machen deutlich, dass es wesentlich effizienter ist, bestehende ehrenamtliche Arbeit zu fördern, als sich allein auf städtische Parallelstrukturen zu verlassen.

Gegenwärtig verwendet die Stadt Freiburg ca. 150 Millionen[  Euro für angestellte Mitarbeiter, aber nur 0,7 Millionen Euro für ehrenamtliche Mitarbeiter. Auch wenn dies natürlich so nicht ganz vergleichbar ist, sollte die Gegenüberstellung das Potenzial deutlich machen.

Evaluation

  • -> Evaluation der Senioreneinrichtungen
  • -> Evaluation der Kindergärten und Schulen
  • -> regelmäßige repräsentative Befragungen der Bevölkerung zu aktuellen städtischen Problemen, Projekten und Maßnahmen.


Konsequente Subsidiarität in der Kinder- und Jugendarbeit

Große Posten im Beteiligungshaushalt der Stadt Freiburg fallen auf den Bereich Schulträgerschaft und Kindertageseinrichtungen .
(s. www.beteiligungshaushalt.freiburg.de)

In der Förderung von privaten Schulträgern und alternativen Kinderbetreuungsangeboten sehen wir ein erhebliches Einsparpotential für den Haushalt (und eine Chance zur Verbesserung des Schul- und Kinderbetreuungsangebots).

  • -> Schule und andere Betreuungseinrichtungen
  • -> Kindergärten & Kitas
  • -> Kitaalternativen & Tagesmütter

Subsidiarität bedeutet: Die übergeordnete Einheit (hier die Stadt) übernimmt eine Aufgabe nur dann, wenn die untergeordneten Einheiten ( hier Vereine, Caritas/Diakonie, Elterninitiativen, …) diese Aufgabe nicht wahrnehmen.