Schlagwort: Kinder

Natürliche Schamgefühle schützen.

Öffentliche Aufklärung verletzt die Intimität der Sexualität. Sexuelle Aufklärung gehört in den Schutzraum des Vertrauens. Gespräche über intime Fragen finden natürlicherweise mit Vertrauenspersonen statt, und das sind in der Regel Eltern und Erziehungsberechtigte. Wir lehnen ein systematisches Durchführen von Unterrichtseinheiten zur sexuellen Aufklärung durch externe Referenten ab, da ausschließlich die Bezugslehrer (Klassenlehrer oder Biologielehrer) die Dynamiken der Klassen kennen und sicherstellen können, dass sensibel mit vertraulichen und intimen Informationen umgegangen wird.

Vorzeitige Aufklärung verletzt die natürlichen Schamgefühle der Kinder. Sexuelle Aufklärung – wie auch jede andere Form der Aufklärung – muss entwicklungspsychologisch dem Kind angepasst werden. Auch hier sind Eltern und Erziehungsberechtigte diejenigen, die in erster Linie darüber befinden können und sollten, wann der richtige Zeitpunkt und welches der angemesse Umfang für eine bestimmte Form der Aufklärung gekommen ist, insbesondere die sexuelle. In unserem Land gibt es Jugendschutzgesetze, die genau dies unterstreichen: Kinder sollen nicht alles sehen und Kinder müssen nicht alles wissen. Wir setzen uns für ein starkes Jugendschutzgesetz ein.

Eine detaillierte praktische Einführung in verschiedenste Sexualpraktiken passt nicht in die Schule.
„Puff für alle“ ist eine grobe Missachtung der verzweifelten Situation der Zwangsprostituierten.

Einseitige Aufklärung ist keine Aufklärung. Die gegenwärtige Praxis, sexuelle Aufklärung in der Schule immer früher durch Amateure mit missionarischem Eifer für deviante sexueller Orientierungen durchführen zu lassen,  verletzt die natürlichen Schamgefühle der Kinder, und kann psychische Folgen haben. Darüber hinaus ist eine sexuelle Aufklärung, die die Ehe zwischen Mann und Frau – und das ist nach wie vor die Form der sexuellen Orientierung, die die Mehrheit der Deutschen präferiert, ausspart, einseitig und nicht gesellschaftskonform. Schließlich sollte auch die Enthaltsamkeit bzw. die Zurückstellung der eigenen Bedürfnisse um des Partners Willen Bestandteil sexueller Aufklärung sein, damit Jugendliche keine unerreichbaren Erwartungen an ihre späteren Partner haben.

Für Freiburg fordert die Einstellung der städtischen Förderung schulischer Lobbyarbeit.

Konsequente Subsidiarität in der Kinder- und Jugendarbeit

Große Posten im Beteiligungshaushalt der Stadt Freiburg fallen auf den Bereich Schulträgerschaft und Kindertageseinrichtungen .
(s. www.beteiligungshaushalt.freiburg.de)

In der Förderung von privaten Schulträgern und alternativen Kinderbetreuungsangeboten sehen wir ein erhebliches Einsparpotential für den Haushalt (und eine Chance zur Verbesserung des Schul- und Kinderbetreuungsangebots).

  • -> Schule und andere Betreuungseinrichtungen
  • -> Kindergärten & Kitas
  • -> Kitaalternativen & Tagesmütter

Subsidiarität bedeutet: Die übergeordnete Einheit (hier die Stadt) übernimmt eine Aufgabe nur dann, wenn die untergeordneten Einheiten ( hier Vereine, Caritas/Diakonie, Elterninitiativen, …) diese Aufgabe nicht wahrnehmen.

Inklusionsunterstützung auch nachmittags

Die Inklusion behinderter Schüler in die Regelschule statt Förderung in speziellen Schulen ist in vielen Situationen zu begrüßen. Inklusion darf jedoch nicht als Tarnung für Sparmaßnahmen missbraucht werden. Ausreichende Unterstützung der Lehrer und Eltern muss gewährleistet sein, besonders am Nachmittag. Auch hier sollen gemeinnützige und ehrenamtliche Initiativen vorrangig unterstützt werden.

Insbesondere sollen durch die Stadt Freiburg auch Beratungsangebote gefördert werden, die Eltern und Schulen helfen Förderanträge zu stellen.

Für eine bessere Finanzierung der Inklusion in den Schulen gilt es politisch auf Landesebene einzutreten. Für die Betreuung neben der Schule trägt der Gemeinderat unmittelbar Verantwortung.


Förderung von Begabten, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft

Wir möchten einer Gettobildung entgegenwirken und sprechen uns daher gegen die Nachverdichtung in Problemzonen aus. Insbesondere hier sollen Grünflächen erhalten und geschaffen werden.

Die Förderung von Begabten, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, stellt einen wichtigen Beitrag zum sozialen Aufstieg und zum Abbau der Grenzen zwischen den verschiedenen „sozialen Schichten“ dar. Wir möchten die frühe Teilnahme an Wettbewerben fördern.

Beispiele sind Sport-, Mathematik-, Musik-, Tanz-, Zeichen-, Lego-, Programmier-Wettbewerbe, Wettbewerbe für soziales Engagement, Wirtschaftswettbewerbe, Arcade-Game-Wettbewerbe, Preise für die besten Schüler einer Schule, eines Stadtteils, der gesamten Stadt,…

Die Wettbewerbe sollen so gestaltet sein, dass ein gesundes Leistungsdenken, ein fairer Wettbewerb, eigenverantwortliches Denken und Handeln gefördert werden, damit ein junger Mensch sein volles Potenzial entfalten kann. Der städtische Beitrag soll sich im Wesentlichen auf die Initiierung beschränken, die nötigen Mittel für Preise und Organisation sollen durch Sponsoren aufgebracht werden.

Öffnung städtischer Kindergärten & Kitas für alternative Betreuungsangebote

Ähnlich wie in Schulen werden auch in den Kindergärten viele Räume nicht ganztags durchgehend genutzt. „Für Freiburg“ setzt sich dafür ein, dass freie Räume in Kindergärten für die Kleinkinderarbeit von Vereinen, Religionsgemeinschaften und ausgewählten kommerziellen Angeboten geöffnet werden, zum Beispiel:

  • Kinderturnen,
  • Kinderchor,
  • Sprachfrüherziehung,
  • ergänzende Kinderbetreuung

Die Auswahl der Veranstaltungen soll in Zusammenarbeit von Eltern und Erzieherinnen erfolgen. – Positiver Nebeneffekt der Öffnung der städtischen Kindergärten für Kleinkinderarbeit und Verein ist die Aufbesserung der Finanzen der Kindergärten durch Mieteinnahmen.

Engagement für Konstanz von Kinderbetreuungspersonen

Häufiger Wechsel der Bezugsperson ist besonders für Kinder im jüngeren Alter schädlich. Daher sind langfristige Arbeitsverhältnisse für Erzieherinnen und Erzieher unerlässlich. Leider werden vielfach Erzieherinnen, besonders in Kindergärten, systematisch nur mit kurzfristigen Arbeitsverträgen angestellt und immer wieder durch Neuanstellungen ersetzt.

Beispiel: Eine Erzieherin erhält einen Arbeitsvertrag, befristet auf 2 Jahre, dieser wird noch einmal um 2 Jahre verlängert, danach endet das Beschäftigungsverhältnis, um eine Festanstellung zu vermeiden.

Der Arbeitsplatz wird durch eine Erzieherin, die anderswo Ähnliches erlebt hat, neu besetzt.

„Für Freiburg“ fordert eine konsequentere Überwachung der Arbeitsverträge in diesem sensiblen Bereich.

Evaluation der Kindergärten & Kitas

Jeder Kindergarten und jede andere Betreuungseinrichtung kann und soll ihren eigenen Stil und ihr eigenes Profil vermittelter Werte vertreten; selbstverständlich innerhalb der Vorgaben des Orientierungsplans für Bildung und Erziehung.

Das Leitbild und die praktische Umsetzung der einzelnen Einrichtungen sollen transparent gemacht werden durch eine kontinuierliche Evaluation. Als Haupt-Zielkriterien sollen das Wohl der Kinder, die Zufriedenheit der Eltern und das Erreichen von Erziehungszielen dienen.

Allgemeine Verbesserung der Kindergärten & Kitas

Kindergärten bzw. Kitas sind in der Regel der erste Lebensbereich außerhalb der Familie, in dem unsere Kinder einen beträchtlichen Anteil ihrer Zeit verbringen. Im Interesse unserer Kinder sollen Kindergärten und Kinderhäuser deshalb so gut wie nur irgend möglich gestaltet werden. Dies beinhaltet strukturell die Notwendigkeit von mehr Plätzen in vorhandenen und neuen Einrichtungen, mehr Personal und intensive Schulung des Personals, Einstellung von Fachkräften z.B. zur Sprachförderung sowie günstigere Öffnungszeiten.

Qualitätssicherung, Dokumentation und Curriculum sollen ausschließlich als Hilfestellung für die Erzieherinnen eingesetzt werden, diese aber keinesfalls darin einschränken, sich den Kindern zu widmen, den Kindern ein Gegenüber zu sein, mit diesen zu spielen und diese ganzheitlich und individuell zu fördern.

Engagement für Familientarife

Viele Einrichtungen in Freiburg bieten bereits Familientarife an, an anderer Stelle fehlen diese jedoch noch.

  • Im Schwimmbad Sankt Georgen ist eine Tageskarte für Familien erhältlich, nicht jedoch eine Saisonkarte.
  • Die Freiburger Müllgebühren richten sich nach der Zahl der Personen im Haushalt; die Kinderzahl wird nicht berücksichtigt.
  • Die Regiokarte erlaubt zwar, an Feiertagen zwei Kinder kostenlos mitzunehmen, einen eigentlichen Familientarif gibt es jedoch nicht.

Förderung alternativer Kinderbetreuungsangebote – Stärkung von Tagesmüttern und Kinderfrauen

Tagesmütter, Kinderfrauen und andere alternative Kinderbetreuungsangebote leisten einen bedeutsamen Beitrag für die Betreuung vor allem kleinerer Kinder, besonders,  weil durch eine langfristige, liebevolle Betreuung die im Kleinkindalter so  entscheidend wichtige tragfähige Beziehung zwischen Kindern und Betreuerin aufgebaut wird.

Der Gesetzgeber bemüht sich zu Recht, auch hier das Wohl der Kinder zu schützen; dies soll jedoch nicht zu bürokratischen Erschwernissen für die in diesem Bereich Tätigen führen. „Für Freiburg“ plädiert für einen Abbau von verwaltungstechnischen Hindernissen und eine zügige positive Beratung von Eltern und Betreuerinnen durch städtische Einrichtungen.

Zeitweise ungenutzte Räume in Kindergärten und Schulen sollen für diese alternativen Betreuungsangebote zur Verfügung gestellt werden. Die Förderung alternativer Kinderbetreuungsangebote beinhaltet auch die Neugründung von Kindergärten mit klarem Leitbild ohne städtische Trägerschaft; im Nebeneffekt kann dies zu einer Entlastung des städtischen Haushalts führen.

s. Haushalt